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:: Persönlichkeiten ::



Detlef Carl Graf von Einsiedel


Detlev Carl Graf von Einsiedel

(1737-1810)

Detlev Graf von Einsiedel

(1773-1861)

Giesel, Johann

Architekt

(1751-1822)

Krubsacius, Friedrich August

Architekt

(1718-1790)

Mattersberger, Joseph

Bildhauer

(1754-1825)

Matthäi, Johann Gottlob

Bildhauer

(1753-1832)

Oeser, Adam Friedrich

Maler

(1717-1799)

Rauch, Christian-Daniel

Bildhauer

(1777-1857)

Rietschel, Ernst Friedrich August

Bildhauer

(1804-1861)

Schadow, Johann Gottfried

Bildhauer

(1764-1850)

Uhde, Fritz von

Maler

(1848-1911)

Ullrich, Friedrich Andreas

Bildhauer

(ca.1750-ca.1812)

Unger, Christian + Fr.

Bildhauer

(ca.1739 geb. - ?)

Wiskotschill, Thaddäus Ignatius

Bildhauer

(1753-1795)

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Detlev Carl Graf von Einsiedel



geb. am 26. August 1737 in Dresden,

als Sohn
des Johann Georg von Einsiedel (geb. am 24. Mai 1694, Heirat 1720, gest. am 17. Januar 1760),
der am 9. September 1745 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde,
und seiner Ehefrau Eva Charlotte geb. Gräfin von Flemming (gest. am 21. November 1758);

1752-1753 Besuch des Gymnasiums in Görlitz;
1753-1756 Studium an der Universität in Wittenberg,
1757 an der Leipziger und
1758 an der Straßburger Universität;
1759 Reise nach Frankreich und den Niederlanden;
1760 zum Administrator des Nachlasses seines verstorbenen Vaters eingesetzt;
1757 Kammerjunker;
1763 Kammerherr und Kreishauptmann des Leipziger Kreises;
1764 Obersteuereinnehmer und Mitglied des Johanniterordens;
Besitzer der Güter Wolkenburg, Wolperndorf,
Ehrenberg und Saathain, die er von seinem Vater erbte

25. April 1764 Heirat mit Sidonie Albertine geb. Gräfin von Schönburg-Lichtenstein;
1766 Übernahme des Besitzes seiner Patentante, Freifrau von Löwendal,
Mückenberg mit dem Lauchhammer;
1777 Landschaftsdirektor des Fürstentums Altenburg;
1777-1810 Direktor der Leipziger Ökonomischen Sozietät;
1780 Wirklicher Geheimer Rat;
1782 Sächsischer Konferenzminister mit Sitz im Geheimen Konzil;
am 1. Mai 1787 Aufgabe seines Sitzes im Geheimen Konzil
durch den Tod seiner Gattin Sidonie Albertine
und den damit verbundenen Aufgaben der Erziehung seiner Kinder;
1790 Kauf des Eisenwerkes Burghammer (bei Spremberg);

am 14. Mai 1791 2. Ehe mit Johanne Amalie geb. von Pannewitz;
1802 Kauf des Rittergutes Niederfrohna;

gest. am 17. Dezember 1810 in Mückenberg.



Detlev Graf von Einsiedel


geb. am 12. Oktober 1773 in Wolkenburg

als sechstes Kind
des damaligen Obersteuerdirektors Detlev Carl von Einsiedel
und dessen erster Gattin Sidonie Albertine von Schönburg-Lichtenstein;

Besuch der Kreuzschule in Dresden;
1790 Studium an der Universität in Wittenberg;
1794 Supernumerar und Amtshauptmann im Meißner Kreis;
1795 Supernumerar-Obersteuereinnehmer;
1797 Kammerherr und Domherr des Domstifts in Merseburg;
10. November 1800 Heirat mit Johanne Friedericke Louise
geb. Gräfin von der Schulenburg aus dem Hause Klosterroda;

1804 Meißner Domkapitular und Probst;
1801-1806 Geheimer Finanzrat;
1794 erhielt er von seinem Vater Mückenberg mit dem Lauchhammer;
1805 Administration über die gesamten Besitzungen;
1806 Kreis-Hauptmann im Meißner Kreis;
1813 Kabinettsminister und Staatssekretär;
1829 Geheimer Rat; am 13. September
1830 Entlassung als Geheimer Rat
(im Dresdner Septemberaufstand von 1830 entlud sich die allemeine Spannung,
wobei sich der Haß der Volksmassen besonders gegen den streng reaktionären
Minister von Einsiedel wandte, der bei Nacht und Nebel aus Dresden fliehen mußte);

gest. am 20. März 1861 in Wolkenburg.


Giesel, Johann August

Architekt

geb. am 14. Januar 1751 in Dresden-Neustadt

Bruder
des Malers Johann Ludwig Giesel;
erlernte die Praxis der Architektur bei dem Festungsmaurermeister
Ch. Fr. Renner und die Theorie bei dem Ingenieur-Obristen Eg. G. Francke;
danach Aufenthalt in Paris zur Vervollkommnung

seiner Kunst bei Chalgrin und Legrand
(wurde hier zum Vertreter des französischen Klassizismus);
1782 Rückkehr nach Dresden;
1783 Ernennung zum Bauinspektor;
seit 1797 Bau- und Gateninspektor;

zu seinen bedeutendsten Werken zählen
der Umbau des Prinz-Max-Palais in Dresden-Friedrichstadt,
die Kirche in Wolkenburg und ein Flügel des Schlosses in Teplitz;

gest. am 18. April 1822 in Dresden


Krubsavius, Friedrich August

Architekt, Architekturtheoretiker und Bildhauer

geb. am 2. März 1718 in Dresden

Schüler
Longuelunes,
1740 im sächsischen Staatsdienst tätig;
1755 Hofbaumeister;
Reise nach Paris;
Tätigkeit in Mecklenburg,
Hannover und Polen;
1764 Professor der Baukunst an der Dresdner Akademie;
1766 Oberland- und Oberhofbaumeister;
in Sachsen wurde er zum Bahnbrecher des Klassizismus;
neben seiner Tätigkeit als Architekt und Architekturtheoretiker
gestaltete er auch Parkanlagen (Thallwitz, Lichtenwalde);
er strebte in seinem Plan zu einem Garten für den polnischen Oberjägermeister Czartoryki
eine Verbindung des französischen Gartens mit dem englischen Park an;

gest. 1790 in Dresden


Mattersberger, Joseph

Bildhauer und Radierer

geb. 1754 in Windisch-Matrei (Tirol)

1767/1778 bei Joh. Hegenauer in Salzburg und Jos. Bergler in Passau;
danach sechsjähriger Italienaufenthalt; schuf hier u. a. 18 Statuen
für den großen Saal der Mailänder Residenz und 4 mythologische Kolossalfiguren;
danach trat er in die Dienste des russischen Gesandten Fürsten Belosselskij-Beloserskij;

während seines Aufenthaltes in der sächsischen Residenzstadt modellierte er eine Büste des
Ministers Graf Detlev von Einsiedel mehrere Basreliefs und

das Grabmal des Magisters Hermann in Fördergersdorf;

1784 schuf er zusammen mit dem Bildhauer Wiskotschill nach der Antike
die Statue einer Bacchantin, die erste in Eisen gegossene Lauchhammerfigur;
danach seit etwa
1794 als Hofbildhauer in Moskau und St. Petersburg tätig;
ab 1799 in Breslau (u. a. Büsten von Kant und Iffland);

gest. am 10. Dezember 1825 in Breslau.


Matthäi, Johann Gottlob

Bildhauer, Modelleur, Maler und Architekt

geb. am 7. Juli 1753 in Meißen

Schüler von Dietrich, S. G. Bormann, Kändler und Acier;
1776 in Kopenhagen;
ab 1779 für die Porzellanmanufaktur in Meißen tätig;
1795 allegorisches Denkmal für Dr. Rentsch in der Kirche in Großdittmannsdorf;

Büsten Tycho Brahe, Newton, Leibnitz und die Kolossalbüste für Kurfürst Friedrich August

seit 1795 Inspektor der Gipsabgußsammlung von Anton Raphael Mengs in Dresden

gest. am 4. Juni 1832 in Dresden


Oeser, Adam Friedrich

Maler, Radierer und Bildhauer

geb. am 17. Februar 1717 in Preßburg

Lehre 1728 bei dem Maler Kamauf in Preßburg;
1730-1739 in Wien (mit zweijährigen Zwischenaufenthalt in Preßburg)
Unterricht bei dem Akademiedirektor von Schüpen, Dan. Gran und Mytens;
R. Donner lehrte ihn das Modellieren und die Liebe zur Antike,
1739 ging er nach Dresden; Freundschaft mit Winckelmann;
1756-1759 lebte er in Dahlen und ab
1759 in Leipzig; war hier Goethes Zeichenlehrer;
1764 Ernennung zum Direktor der Leipziger Akademie und zum kurfürstlichen Hofmaler;
in Leipzig Entfaltung einer lebhaften Tätigkeit als Dekorations- und Plafondmaler;

zu seinen wichtigsten Werken zählen:
Plafond und Innenausstattung des alten Gewandhauses in Leipzig (zusammen mit dem Maler J. L. Giesel)
sowie die Altar- und Deckenbilder der 1776/1796 umgebauten Leipziger Nikolaikirche (1785/1796);

gest. am 18. März 1799 in Leipzig


Rauch, Christian Daniel

Bildhauer

geb. am 2. Januar 1777 in Arolsen

nach dem Schulbesuch
Lehre bei Friedrich Valentin in Helsen und danach bei Christian Ruhl in Kassel;
anschließend Besuch der Maler- und Bildhauerakademie in Kassel;
ging 1797 nach Potsdam und trat in königliche Dienste; in Berlin Zusammenarbeit mit Schadow;
1805/1811, 1812/1815 und 1816/1818 Italienaufenthalte;
1819 Bezug der Werkstatt in der Berliner Klosterstraße;
Zusammenarbeit mit Tieck und Schinkel;
Blücherdenkmal für Breslau (Modell vom 1820);
Denkmal für August Hermann Francke in Halle (1825/1828);
Gruppe der ersten christlichen Polenfürsten Mieczyslaw und Boleslaw für die Kapelle des Posener Doms (1841);
mehrere Büsten, Victorien und ein Giebelfeld für die Walhalla bei Regensburg;
Denkmal Friedrichs II. von Preußen (Modell von 1842) in Berlin;

gest. am 3. Dezember 1857 in Dresden


Rietschel, Ernst Friedrich August

Bildhauer

geb. am 15. Dezember 1804 in Pulsnitz

1820 Freistelle an der Dresdner Akademie;
kam
1826 in das Atelier Rauchs nach Berlin; er wurde dessen Lieblingsschüler;
1830/1831 Italienreise;
1831 Rückkehr nach Berlin und Auftrag für ein Denkmal König Friedrich Augusts für Dresden (1843 enthüllt);
1832 zum Professor der Dresdner Akademie ernannt;

Portal- und Giebelskulpturen für die Universität in Leipzig sowie Reliefs und Bildnisbüsten für deren Aula;

1843 Reise nach Belgien und Paris;
1851/1852 Erholungsaufenthalt in Palermo;

Goethe-Schiller-Denkmal für Weimar (1857 enthüllt);
zusammen mit Hähnel an der plastischen Ausschmückung der Dresdner Sempergalerie tätig;
Standbild für Carl Maria von Weber für Dresden (1860 enthüllt);
1858 Luther-Denkmal für Worms (unvollendet);

gest. am 21. Februar 1861 in Dresden


Schadow, Johann Gottfried

Bildhauer, Zeichner und Graphiker

geb. am 20. Mai 1764 in Berlin

nach Abschluß der Schule
fand er Aufnahme in die königliche Bildhauerwerkstatt Antoon Tassaerts;
Besuch der Kunstakademie;
1785/1787 Italienaufenthalt;
1785 Heirat in Rom;
Freundschaft mit Ant. Canova;
November 1787 wieder in Berlin und Beschäftigung an der königlichen Porzellanmanufaktur;
1788 Leiter der Hofbildhauerwerkstatt;
Grabmal des Grafen Alexander von der Mark (1790 voll.) in Berlin;
1791/1792 Reise nach Schweden; Rußland und Dänemark;
Bildwerk Friedrich II. von Preußen für Stettin (1783 aufgestellt);
Denkmal des Generals von Zieten (1794 voll.) für Berlin;
Prinzessinnen-Gruppe für Berlin (1795/1797);
Denkmal Fürst Leopolds von Dessau für Berlin (1800 voll.);
Denkmal des Kopernikus in Thorn;
1807/1811 Büsten für die Walhalla bei Regensburg;
1815 Blücherdenkmal für Rostock,
Lutherdenkmal für Wittenberg (Modell von 1805, 1821 aufgestellt);
1830 Ernennung zum Ehrendoktor der Berliner philosophischen Fakultät;

gest. am 27. Januar 1850 in Berlin.


Ullrich, Friedrich Andreas

Bildhauer

geb. um 1750/1760 in einem Dorf bei Meißen

besuchte die Dresdner Kunstakademie;
erlernte die Stuckarbeit und den Erzguß;
sieben Jahre war er in Lauchhammer tätig;
von 1788 an wirkte er an der Berliner Akademie bei Schadow (Bildhauerarbeiten für Rheinsberg);
anschließend ging er nach einem kurzen Zwischenaufenthalt in Dresden nach Paris zu J. L. David;
infolge der Ereignisse der französischen Revolution kehrte er nach Deutschland zurück,
wo er sich 1798 wieder in Dresden niederließ;
1809 Mitglied der Dresdner Akademie;
im gleichen Jahr Berufung zum Modellmeister an die Eisengußfabrik des Grafen Al. Orloff-Tschesmenskij bei Moskau;
infolge nicht eingehaltener Vereinbarungen ging Ullrich zurück nach Moskau;

im September 1812 soll er sich noch in Moskau aufgehalten haben


Unger, Christian

Bildhauer

geb. um 1739; Schüler von Oeser;

1775 Mitglied der Leipziger Akademie;
1782 in Berlin (u. a. Arbeiten für Sanssouci);
1809 Fußwanderung nach Paris (arbeitete u. a. für den Louvre);
1811 Rückkehr nach Berlin.


Unger, Fr.

Bildhauer

wirkte in Dresden;
modellierte zusammen mit Christian Daniel Rauch 1802 ein Tympanon (Fronton)
nach einer Zeichnung des Malers Fr. Mathei (Matthäi),
das in Lauchhammer in Eisen gegossen wurde.


Wiskotschill (Wiskotzil), Thaddäus Ignatius

Bildhauer

geb. vermutlich 1753 oder 1754 in Prag

1772 in Dresden;
1775 nahm ihn Detlev Carl von Einsiedel für den Lauchhammer in seine Dienste;
1784 gelang der fehlerfreie Abguß einer antiken Bacchantin in Eisen zusammen mit dem Bildhauer Joseph Mattersberger;
1784 wieder in Dresden; Studium der Antikensammlung und der Sammlung Mengs'scher Abgüsse;
seit ca. 1785 besonders reiche künstlerische Tätigkeit für den Grafen Marcolini;
dieser erwarb zwei nach Wiskotschills Abformung in Lauchhammer gegossene römische Kolossalköpfe
(Germanicus und Kaiser Caracalla) für seinen Garten in Dresden-Friedrichstadt; er schuf auch Vasen für den
Garten Marcolinis und überlebensgroße Standbilder nach Gestalten der griechischen, römischen Geschichte und Sage;
1789 Hofbildhauer beim Civilobauamt;

gest. am 21. Januar 1795 in Dresden.

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